Formieren (Wurzelschutz)
Der Wurzelschutz sorgt für eine ausreichende Festigkeit und eine optimale Korrosionsbeständigkeit im Bereich der Schweißnahtwurzel.
Verfahren
Um Werkstücke zu verbinden und sicherzustellen, dass eine optimale Stabilität und Korrosionsbeständigkeit erzielt wird, muss nicht nur das Schweißbad sondern auch die Schweißnahtwurzel geschützt werden. Hierzu umspülen Schutzgase die hoch erhitzten Nahtwurzel- und Nahtrandbereiche und verdrängen so die Luftatmosphäre. Optimale Ergebnisse werden bei einem Sauerstoffgehalt von bis zu 20 ppm Sauerstoff auf der Wurzelseite erzielt. Hierbei wird meist ein Formiergas verwendet. Neben Formiergasen kann aber auch der Einsatz von Argon in Betracht gezogen werden.
Für den optimalen Wurzelschutz sind heute für Rohre und Kehlnähte unterschiedliche Formiervorrichtungen verfügbar. Bei komplizierten Bauteilgeometrien werden die Vorrichtungen selber konstruiert. Wichtig ist der Einsatz von Sintermetallen, die für eine langsame und gleichmäßige Gasströmung sorgen, wodurch sich ein Verwirbeln der Luft vermeiden lässt.

Oben: ohne Wurzelschutz
Unten: mit Wurzelschutz
Vorteile
- Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit von säure- und rostbeständigen Werkstoffen
- hoher Oxidationsschutz zur Vermeidung von Zunder- und Anlauffarben
- gute Schweißbadsicherung für die Wurzelausbildung
- Vermeidung von Porenbildung
Nachteile
- Erhöhter Arbeitsaufwand bei der Arbeitsvorbereitung
- im Vergleich zu anderen Formiergasen nicht sehr kostengünstig
Anwendungsbereiche
Hauptsächlich hochlegierte Werkstoffe wie CrNi-Stähle oder Ni-Legierungen
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